Objekt Nr. 20 | Straße Lípová ul., Teplice
Die unauffällige kleine Kapelle zur Auffindung des Hlg. Kreuzes wurde in den Jahren 1728 bis 1730 errichtet und gehört zu den wenigen erhaltenen barocken Baudenkmälern in Teplice. In der Zeit ihres Entstehens war sie Teil eines Friedhofes, der sich am Wege nach Schönau befand. Die Stadt Teplitz, umrahmt von den mittelalterlichen Stadtmauern, begann erst an der heutigen Gasse Am Graupener Tor/U Krupské brány.
Als sich im 19. Jahrhundert Teplitz auch hinter der Grenze der ehemaligen Stadtmauern und allmählich zum benachbarten Schönau ausdehnte, begann der Friedhof zwischen Kurhäusern und neu hinzukommenden Villen zu stören. So wurde er 1864 aufgelöst. Es verblieben hier aber die Grabsteine des ehemaligen Bürgermeisters Wolfram und des deutschen romantischen Dichters Johann Gottfried Seume, der in Teplitz im Jahre 1810 verstorben war. Sein Grab befindet sich dicht an der Kapelle in Richtung zur Straße. Statt des Friedhofs entstand entlang der Lindenstraße/Lipová ul. eine Parkanlage, die bis zum Zweiten Weltkrieg Seumes Namen trug. Heute nennt sich der Park Havlíčkovy sady, obwohl hier immer noch die Büste des Dichters steht.
Die Kapelle ist nicht zugänglich. Aber auch so lässt sich durch einen Spalt in der Tür noch ein weiteres Zeichen der Teplitzer Vergangenheit erkennen. Es hängen innen zwei Tafeln mit den Namen von Offizieren, die in der Schlacht bei Kulm und Priesten im Jahre 1813 gefallen sind. Bad Teplitz galt damals als militärfreie Zone und es erholten sich hier Soldaten der österreichischen, preußischen und französischen Armeen.
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GPS: 50° 38' 24.472" N, 13° 49' 52.824" E