Objekt Nr. 13 | Im Park Čs. armády, Schönau
Teplitz war als Salon Europas bekannt und viele Besucher kamen nicht nur wegen der Heilquellen hierher, sondern um hier auch mit der gesellschaftlichen Oberschicht zusammenzutreffen. In die Stadt kamen aber auch Kriegsveteranen, um hier ihre Verletzungen zu heilen.
Bei der Heilung von Kriegsverletzungen war Teplitz schon immer sehr erfolgreich. Österreichische Soldaten, sofern ihm zum Aufenthalt das Militär-Ärar beitrug, wohnten für gewöhnlich bei den Bauern in Schönau oder in den benachbarten Dörfern. Im Jahre 1800 begann man, auf Anregung des Feldmarschalls Johann von Zopf, die Errichtung eines Militärbades für die Angehörigen der österreichische Armee zu erwägen. Gleich zu Beginn aber stieß der Marschall auf ein Hindernis – die veranschlagten Kosten erschienen dem sparsamen Oberbefehlshaber zu hoch. Infolge dessen wurde zuerst nur der Haupttrakt mit dem Ostflügel erbaut. Um den Anbau des Westflügels bemühte sich später erfolgreich der kommandierende General Graf Karl Kolowrat. Der Ausbau erfolgte schrittweise im Verlauf der Jahre 1804 – 1807. Das klassizistische Gebäude hat nun vier Flügel, die einen Innenhof einschließen.
Die Militärbadeheilanstalt für die österreichische Armee gab dem Teplitzer Badewesen neue Perspektiven und sicherte der Stadt erhebliche Einnahmen. Einer gründlichen Rekonstruktion wurde das Bad dann 1880 unterzogen und gab der Kureinrichtung sein heutiges Aussehen. Seinem Zweck dient das Bad ununterbrochen seit seiner Gründung, auch wenn es heute keine österreichischen Soldaten mehr beherbergt.
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GPS: 50° 38' 31.637" N, 13° 50' 24.192" E