Das Schloss

Objekt Nr. 30 | Schlossplatz / Zámecké náměstí, Teplice

Im klassizistischen Gebäude des Schlosses ist heute das Regionalmuseum Teplice untergebracht. An seiner Stelle stand einst ein romanisches Kloster der Benediktinerinnen, das im 12. Jahrhundert Königin Judith, die zweite Gemahlin des böhmischen Königs Vladislav II., gegründet hatte. In den Hussitischen Kriegen wurde das Kloster ausgeplündert und die Nonnen flohen von hier. Die Geschichte des Schlosses begann im 16. Jahrhundert, als Volf von Vřesovice die Grundherrschaft übernahm und sich entschloss, hier seinen würdigen Herrschaftssitz zu errichten. Den weiteren Besitzern, den Vchynský‘s, wurde während des Dreißigjährigen Krieges ihr Grundbesitz mit dem Schloss beschlagnahmt und neuer Besitzer wurde Feldmarschall Johann Aldringen. Seit 1634 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestimmten das Schicksal der Stadt und des Grundbesitzes die Clary-Aldringen. Diese hatten am Hof eine bedeutende Stellung und bemühten sich um die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens in Teplitz. Sie ließen den barocken Westflügel mit den Reitställen anbauen, errichteten das Garten- und Ballhaus, ebenfalls im Barockstil. Hinter dem Schloss entstand ein weitläufiger Park: der Mode entsprechend zuerst im französischen Stil – mit kostbaren Blumenrabatten, Labyrinthen, Brunnen und auch künstlichen Grotten, wurde er dann später in einen englischen Park umgestaltet. Das Wappen der Clary-Aldringen können Sie am klassizistischen Portal über dem Eingang zum Schloss sehen.

Grundlage des Teplitzer Museums war eine Privatsammlung, die von der Museumsgesellschaft, gegründet 1894, gekauft wurde. Außer den Sammlungen befasste sich die Museumsgesellschaft auch mit archäologischen Sehenswürdigkeiten - solche wurden fast täglich bei dem Kohleabbau in der Umgebung von Teplitz freigelegt.

Heute können Sie hier ständige Ausstellungen über Bäderwesen, Archäologie, Keramik und Porzellan, gotische und barocke Kunst besuchen, mit Besichtigung der Schloss-Innenräume. Vor kurzem wurde der romanische Ostflügel mit der Ausstellung „Auf den Spuren des verschwundenen Klosters in Teplitz“ eröffnet. Es kann auch die Krypta der ehemaligen Klosterbasilika besichtigt werden, in deren Nähe, in einer Seitenkapelle, die sterblichen Reste der Königin Judith aufgefunden wurden.

Aufnahme: Das Schloss; 2:45, 2,5 MB; Drucken (PDF).

GPS: 50° 38' 14.239" N, 13° 49' 33.831" E

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