Objekt Nr. 48 | Laubeho náměstí/Laube-Platz 2, Teplice
Auf dem heutigen Laube-Platz, benannt nach dem Teplitzer Geologen und Polarforscher, stand einst das Gasthaus Zum grünen Frosch und daneben die Spital-Mühle, die erste der Mühlen-Kaskade am sogenannten Katzenbach. Die zunehmende Berühmtheit des Bades und ein allmähliches Versiegen des Baches bewirkten, dass beide Gebäude zwischen 1840 und 1870 abgerissen wurden und an deren Stelle das Kaiserbad entstand.
Autor dieses neubarocken Umbaus war Max Loos, der aus dem österreichischen Adelsgeschlecht von Losimfeldt stammte. Loos wirkte seit 1890 als Stadtarchitekt in Aussig an der Elbe, nach 1895 eröffnete er aber ein eigenes Büro in Teplitz. Seine Arbeiten finden wir deshalb in beiden Städten – allein in Teplitz sind es außer dem Kaiserbad noch der Lindenhof, das Haus Zum russischen Zaren oder das funktionelle Gebäude der Versicherung Concordia. Die Bauausführung des Bades erfolgte unter Leitung des Stadt-Ingenieurs und Baumeisters Siegmund.
Das dominante Gebäude des Bades beherbergte nach seiner Eröffnung 1872 bald auch bedeutende Besucher der Stadt. Unter ihnen war auch der österreichische Kaiser Franz Joseph I., zu dessen Ehren das Gebäude benannt wurde.
In den Jahren 1912 bis 1913 kam es (wieder nach Plänen von Loos) zu wesentlichen Veränderungen: es wurde der anliegende Caffé-Salon beseitigt und das Gebäude erhielt ein weiteres Stockwerk. Weitere Umänderungen erwarteten das Objekt in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, als u.a. aus dem Park die hölzerne Kolonnade verschwand, die das Kurhaus mit dem einstigen Konzert-Altan verbunden hatte.
Das Gebäude gab nach dem Krieg auch der anliegende Straße, der ehemalige Königstraße, ihren Namen. Im Kaiserbad werden Bewegungs- und Gefäßerkrankungen geheilt; es gibt hier auch eine Klinik mit Laser- und ästhetischer Chirurgie.
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