Der Badeplatz

Objekt Nr. 45 | Rooseveltova ulice, Teplice

Die freie Rasebfläche gleich in der Nähe der Urquelle war ursprünglich ein bebauter Platz. Dieser begann sich bereits im 16. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe der südöstlichen Seite der Stadtmauer zu bilden. Daher stammt nämlich der recht bizarre Name „Vorstadtplatz“. Die Bezeichnung „Badeplatz“ bekam er dann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit standen hier schon fast drei Jahrhunderte die Badehäuser, die Wolf von Wrzesowitz in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichten ließ. Später bekamen diese die Namen Fürsten- und Frauenbad. Daran angebaut wurde das Gürtlerbad. Das jüngste Badehaus war dann das Herrenhaus zu Beginn des 18. Jahrhunderts, ein ursprüngliches Spital. Alle vier Gebäude waren zur Unterbringung und Kurbehandlung von Personen der allerhöchsten Gesellschaftskreise bestimmt, z.B. von König Friedrich Wilhelm III., der mit seinem Hof regelmäßig mehr als 40 Jahre nach Teplitz reiste.

Die Süd- und Ostseite des Badeplatzes bildeten Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Nach ihren Hauszeichen nannten sie sich: Goldenes Rad, Engels- oder Englischer Gruß, Drei Äpfel, Goldener Löwe und Weißes Lamm. Im Erdgeschoss dieser Häuser befanden sich Handwerkstätten oder Geschäfte, in den oberen Etagen standen den Gästen Fremdenzimmer zur Miete bereit. Die Häuser erhielten sich im großen Ganzen ihren ursprünglichen Charakter. Nach dem Zweiten Weltkrieg aber, in den Jahren 1946 bis 1948 fielen alle der Sanierung des historischen Teils von Teplitz zum Opfer.

Den Kurhäusern selbst blieb der Abriss erspart. Sie gehören heute zum Sanatorium Beethoven. Das Gelände des ehemaligen Badeplatzes erwacht nur einmal im Jahr zum Leben - als Große Szene bei der Eröffnung der Bädersaison.

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